EIN INTERVIEW MIT SUSE BEYER VON PET SHOP BOYZ

Suse, erzähle uns doch bitte, für welche Tierschutzorganisation Ihr euch entschieden habt und warum ihr gerade diese ausgewählt habt.

Wir haben uns bewusst für den Hamburger Tierschutzverein bzw. das Tierheim Süderstraße entschieden.
Zum einen, weil es unsere Stadt ist – Hamburg ist unser Zuhause. Zum anderen, weil dort seit Jahrzehnten so wertvolle Arbeit geleistet wird: sehr nah an den Tieren, sehr professionell und mit viel Herz von einem Sensationsteam.
Uns war wichtig, keine abstrakte Organisation zu unterstützen, sondern eine, deren Wirkung wir sehen, begleiten und langfristig mittragen können. Die Süderstraße ist für uns kein „Projekt“, sondern ein Partner, mit dem wir auch in Zukunft noch enger zusammenarbeiten möchten. Und werden.

PET SHOP BOYZ gibt es ja an mehreren Standorten, neben verschiedenen Geschäften in Hamburg seid ja auch auf Sylt vertreten - erkennt Ihr bei euren Kunden eine Tendenz, dass sich die Menschen verstärkt einen Hund aus dem Tierschutz oder einer Rettungsstation aufnehmen?

Ja, absolut. Wir erleben das sehr deutlich – über alle Standorte hinweg, ob Hamburg oder Sylt.
Viele unserer Kund:innen entscheiden sich ganz bewusst für einen Hund aus dem Tierschutz oder aus einer Rettungsstation. Oft mit viel Vorbereitung, Respekt und dem Wunsch, einem Hund eine zweite Chance zu geben.
Was sich verändert hat: Die Menschen informieren sich mehr. Sie kommen mit Fragen, mit Verantwortung, mit einem echten Bewusstsein dafür, dass ein Hund kein „Lifestyle-Accessoire“ ist, sondern ein Familienmitglied mit einer ganzen eigenen Geschichte.

Was verbindet dich persönlich mit dem Anliegen des Tierschutzes?

Für mich ist Tierschutz vor allem eine Frage von Haltung. Hunde sind vollkommen abhängig von uns Menschen – und genau daraus erwächst Verantwortung. Nicht nur dann, wenn es bequem ist, sondern gerade dann, wenn es herausfordernd wird. Ich erlebe Hunde als unglaublich feinfühlige, loyale Wesen. Wenn man einmal verstanden hat, wie viel Vertrauen sie uns schenken, dann kann man gar nicht anders, als sich für die einzusetzen, die dieses Glück noch nicht hatten.

Viele Hunde aus dem Tierschutz haben ja oft eine tragische Geschichte, die sie aus ihrem früheren Leben mit sich tragen. Hättest Du einen Rat an die Menschen, die in Erwägung ziehen einen Rescue Hund bei sich aufzunehmen, und worauf man dabei besonders achten sollte?

Mein wichtigster Rat wäre: Zeit, Geduld und absolute Ehrlichkeit mit sich selbst.
Ein Rescue Hund bringt oft Wunden und Erfahrungen mit – manche sichtbar, manche erst später wirklich spürbar. Man sollte nicht mit Erwartungen, sondern mit Offenheit in diese Beziehung gehen. Es hilft, sich wirklich gut beraten zu lassen, realistisch einzuschätzen, was man leisten kann, und dem Hund Raum zu geben, anzukommen. Vertrauen wächst nicht auf Knopfdruck – aber wenn es da ist, ist es das schönste der Welt.

Warum denkst Du ist es so wichtig, die verschiedenen Tierschutzorganisationen zu unterstützen?

Weil sie Aufgaben übernehmen, die sonst niemand übernehmen würde. Sie kümmern sich um Tiere, die durchs Raster gefallen sind – oft still, oft im Hintergrund und oft mit begrenzten Mitteln.
Tierschutz bedeutet nicht nur Rettung, sondern auch medizinische Versorgung, Aufklärung, Prävention und langfristige Verantwortung. Jede Unterstützung hilft, diese Arbeit aufrechtzuerhalten – und ganz konkret Leben zu verbessern.

 

Vielen Dank Suse für das Gespräch und ganz besonders auch dafür, dass die PET SHOP BOYZ sich so engagieren für all die Hunde, die es nicht so leicht hatten in ihrem Leben.