Trend Office Dog: So klappt es mit dem Hund im Büro

In vielen Agenturen und jungen Unternehmen sind Bürohunde bereits etabliert, doch in den meisten traditionellen Konzernen noch lange nicht. Denn die Angst vor Ablenkung der Mitarbeiter ist groß. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Hunde verbessern nachgewiesenermaßen das Arbeitsklima, helfen beim Stressabbau und sorgen für gesteigerte Motivation. Wir selbst haben bei Cloud7 sechs Bürohunde, die tagtäglich unseren Arbeitsalltag und die Atmosphäre im Büro positiv beeinflussen. Während der Zeit im Home Office aufgrund von COVID-19 haben sich mehr Menschen als sonst einen Hund angeschafft – ob einen Welpen, aus dem Tierheim oder vom Tierschutz. Nun dass der normale Büroalltag Stück für Stück wieder beginnt, geht es darum, diesen neuen Familienzuwachs bürotauglich zu machen. Erfahren Sie hier wichtige Tipps für die Einführung Ihres Vierbeiners in den Arbeitsalltag, welche Hunde gerne mit ins Büro kommen und wie sich Ihre Fellnase beim neuen Job so richtig wohl fühlt. Viel Freude beim Lesen.

Welche Hunde sind als Bürohunde geeignet?

Grundsätzlich ist es nicht von der Rasse abhängig, ob ein Vierbeiner als Bürohund geeignet ist oder nicht. Er sollte tendenziell natürlich ein ruhiges, friedliches Gemüt haben und weder aggressiv noch wild auf fremde Menschen reagieren. Wenn Sie Ihren gut erzogenen Hund mit ins Büro nehmen möchten, ist es wichtig, dass er weder Sie selbst noch Ihre Kollegen von der Arbeit ablenkt. Vierbeiner am Arbeitsplatz dürfen außerdem kein Problem damit haben, eine ganze Weile lang nur auf ihrem Platz zu liegen, ohne zappelig zu werden.

Bei Welpen wird empfohlen, sie erst dann mit ins Büro zu nehmen, wenn eine gewisse Grunderziehung vorhanden ist. Für junge Hunde ist das Leben ohnehin so aufregend und sie sollten sich erst einmal an Sie als Besitzer gewöhnen, bevor viele weitere Menschen hinzukommen. Es ist sinnvoll, sich zu Beginn ausgiebigen Urlaub zu nehmen oder wenn möglich im Home Office zu arbeiten, wenn ein Hund neu bei Ihnen einzieht. Welpen schlafen in den ersten Monaten bis zu 18 Stunden täglich, sodass Sie in dieser Zeit nicht zu sehr von der Arbeit abgelenkt werden.

Die Vorgesetzten und Kollegen um Erlaubnis fragen

Leider handelt es sich um keine Selbstverständlichkeit, den eigenen Vierbeiner mit an den Arbeitsplatz zu nehmen. Stellen Sie sich also auch darauf ein, dass Ihr Wunsch nach einem Bürohund abgeschlagen werden könnte. Gründe dafür können sowohl die Angst vor Hunden oder schlichtweg eine Allergie sein. Nachdem Sie die Zustimmung Ihres Arbeitgebers jedoch erhalten haben, sollten Sie unbedingt auch die Kollegen aus Ihrer Abteilung ansprechen. Denn nur weil der Chef oder die Chefin wie Sie ein Hundeliebhaber ist, können dennoch Einzelpersonen Sorgen äußern, die Sie gegebenenfalls respektieren und akzeptieren müssen.

Wo positioniere ich meinen Hund im Büro?

Sobald Sie alle benötigten Zustimmungen eingeholt haben, geht es an die Einrichtung des Liegeplatzes für den Hund. Dazu sollte sich Ihr Schreibtisch an einer geeigneten Position befinden, die ausreichend Raum für eine Hundedecke, ein Hundekörbchen oder ein Hundebett bietet. Auch ein Wassernapf darf natürlich nicht fehlen.

Ideal ist ein ruhiger Platz mit wenig Durchgangsverkehr, sodass sich der Hund im Büro entspannen kann. Da Sie Ihr Vierbeiner nicht in jedes Meeting begleiten kann und Sie auch mal die Toilette aufsuchen werden, sollte sich der Hund in seiner neuen Ruhezone auch alleine wohlfühlen. Von Vorteil ist es zusätzlich, wenn auch Ihr Schreibtischnachbar ein gutes Verhältnis zu Ihrem Freund auf vier Pfoten hat (und umgekehrt), um gegebenenfalls kurzfristig auf ihn aufpassen zu können.

Eingewöhnung des Hundes im Büro

Den Besitzer ab sofort täglich an den Arbeitsplatz zu begleiten, ist für Hunde eine große Umstellung, die aufgrund der neuen Eindrücke und fremden Menschen auch mit Stress verbunden ist. Geben Sie Ihrem Liebling Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Es hilft, ein Objekt wie eine Decke oder ein Kissen von zu Hause mitzubringen, das einen für den Hund gewohnten Geruch besitzt. So wird er den neuen Ort schneller akzeptieren.

Sehr wichtig ist es außerdem, die Kollegen von Anfang an aufzuklären: Was darf der Hund, was darf er nicht? Dies sollten Sie klar und deutlich vermitteln, um Ihre Hundeerziehung aufrecht zu erhalten. Das gleiche gilt für die Fütterung von Leckerlis und Snacks; stellen Sie unbedingt klar, dass ihr Hund nur dann gefüttert werden darf, wenn dies vorher mit Ihnen abgeklärt wurde. Ihre Kollegen müssen außerdem darüber informiert werden, dass der Hund beim Schlafen Ruhe braucht und nicht gestört werden möchte.

Als Beschäftigung im für den Hund eher eintönigen Büroalltag bieten sich beispielsweise langanhaltende Kausnacks, Hirschgeweih, Büffelhorn oder Stangen aus Kaffeeholz an. Achten Sie dabei nur darauf, dass das damit verbundene Kaugeräusch die Kollegen nicht beim Arbeiten stört.

Mittagspause mit Bürohund

Nachdem Ihr Vierbeiner nun schon den gesamten Vormittag im Büro gelegen hat und weniger Aufmerksamkeit empfangen hat als gewohnt, folgt sein Highlight des Tages: Die Mittagspause. Hier sollten Sie Ihre eigenen Bedürfnisse wie das neue Restaurant um die Ecke mit den Kollegen auszuprobieren hinten anstellen und sich allein um Ihren Hund kümmern. Bei einem ausgiebigen Spaziergang kann sich Ihr Liebling auspowern, schnuppern und entdecken. Nachdem er im Anschluss wieder ausgelastet ist und seinem Bewegungsdrang freien Lauf lassen konnte, wird er bestimmt müde sein und den Nachmittag am Arbeitsplatz mit Dösen und Schlafen verbringen, bis es wieder nach Hause geht.

Sonderfall: mehrere Bürohunde

Sollte es noch weitere Fellnasen an Ihrem Arbeitsplatz geben, kann die Einrichtung eines digitalen Hundekalenders sinnvoll sein, auf den alle Hundebesitzer zugreifen können. So lässt sich einfach koordinieren, dass nicht zu viele Hunde zur gleichen Zeit im Büro sind, falls das Spielen als störend empfunden wird. An solchen Tagen ist es besonders praktisch, wenn man sich mit Freunden oder einem Partner/einer Partnerin die Beaufsichtigung des Hundes teilen kann.

Ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Jeder Hund benötigt ohne Ausnahme seinen eigenen Platz, der nur ihm gehört. Dort kann er sich jederzeit zurückziehen; zusätzlich weiß er, dass es bei Verunsicherung dort immer einen sicheren Ort nur für ihn gibt. Ferner sollte es im Büro auch gewisse Tabu-Zonen für die Vierbeiner geben. Nicht nur, dass manche Kollegen Hunde in der Küche beispielsweise unhygienisch finden könnten, sondern auch der Futterneid untereinander kann bei mehreren Hunden gleichzeitig zu einem großen Problem werden. Diesen gilt es frühzeitig zu unterbinden – fangen die Hunde nämlich an zu betteln, kann ein gewaltiger Streit entfachen, der leider nicht so schnell vergessen ist. Aus dem gleichen Grund ist es sinnvoll, den eigenen Hund immer zu Hause zu füttern, wo kein anderer Vierbeiner etwas davon mitbekommt.

Um von Anfang an ein harmonisches Miteinander mehrerer Hunde im Büro zu ermöglichen, ist es generell hilfreich, sich vor der ersten Begegnung am Arbeitsplatz zu einem gemeinsamen Spaziergang auf neutralem Grund zu verabreden. Dort muss niemand sein Revier markieren und kann die Zusammenkunft ganz entspannt vonstatten gehen lassen.

Hundesitter als Alternative zum Hund im Büro

Sollte sich herausstellen, dass entweder Ihr Hund oder Ihr Arbeitgeber nicht mit Ihrem großen Wunsch, Ihren Vierbeiner mit ins Büro zu nehmen, kompatibel sind, sollten Sie über einen Hundesitter nachdenken. Selbst ohne viele Überstunden wird Ihr Hund inklusive Arbeitsweg unter der Woche bis zu zehn Stunden alleine bleiben müssen. Er wird sich stark nach Aufmerksamkeit sehnen und natürlich ebenfalls nach Spaziergängen. Hören Sie sich einfach in Ihrer Nachbarschaft und im Bekanntenkreis um – neben professionellen Hundesittern freuen sich auch Schüler und Studenten häufig über einen kleinen Zusatzverdienst.

Laden...