8 Tipps für bessere Hundefotos – ja, auch für schwarze Hunde.

1. Ihr Hund soll Spaß haben.
Nicht jeder Hund findet es toll, wenn ihm ein schwarzer Kasten mit einem riesigen Auge (ja, so wirkt das Foto-Objektiv oder das Smartphone für den Hund) vor die Nase gehalten wird. Gewöhnen Sie ihn also erst mal daran – mit ein paar seiner Lieblingsleckerlis geht das ziemlich rasch.
2. Sie sollen Spaß haben.
Freuen Sie sich, etwas gemeinsam mit Ihrem Hund zu machen und zu lernen. Denn wenn Sie Spass haben, ist auch Ihr Liebling mit viel Freude dabei. Und wenn etwas nicht auf Anhieb klappt, bleiben Sie ruhig und versuchen Sie es einfach nochmal.
Übrigens: Wenn Ihr Hund Mühe hat, an einer bestimmten Stelle zu bleiben, wenn Sie ihn fotografieren wollen, platzieren Sie ihn z.B. auf einem Stein oder einem Baumstamm. So weiss er, wo er zu stehen hat, und Sie können sich aufs Fotografieren konzentrieren. Ausserdem sehen die Vierbeiner besonders elegant aus, wenn die Vorderpfoten leicht höher stehen, als die Hinterbeine.
Bei Newcomer-Models beginnen Sie mit spielerischen Bleib-Übungen ohne Kamera: erst kurz, dann länger und länger, bis Sie sich einige Schritte entfernen. Dann klappt es später auch mit der Kamera.

3. Fotografieren Sie auf Augenhöhe.
Wenn Sie mit Ihrem Hund unterwegs sind, sehen Sie ihn meist von oben. Wechseln Sie zum Fotografieren die Perspektive. Gehen Sie in die Knie oder legen Sie sich sogar hin. Es lohnt sich! Denn auf Augenhöhe fotografiert, wirkt ein Bild von Ihrem Liebling gleich viel nahbarer und vertrauter.

4. Denken Sie auch an den Hintergrund.
Natürlich ist Ihr Vierbeiner der Star im Bild. Dennoch sollten Sie auch auf die Umgebung achten. Ist er zu wild, kann er vom Hund ablenken. Wählen Sie also eher einen ruhigen Hintergrund. Oder machen Sie ihn unscharf, indem Sie mit möglichst offener Blende fotografieren (also eine kleine Blenden-Zahl). Mit dem Smartphone nutzen Sie den Portrait-Mode.

5. Fokussieren Sie auf die Augen.
Wenn wir ein Foto mit einem Menschen oder auch einem Hund betrachten, schauen wir instinktiv zuallererst auf die Augen. Deshalb sollten die Augen im Bild unbedingt scharf sein. Fokussieren sie also stets auf die Augen Ihres Hundes. Kleiner Trick, wenn Sie einen schwarzen Hund mit dunklen Augen haben: Ziehen Sie ihm ein schönes, helles Halsband an und lassen Sie die Kamera darauf fokussieren.
Apropos schwarze Hunde: Die sind beim Fotografieren manchmal eine ganz besondere Herausforderung. Auch hierfür gibt es einige Tipps und Tricks, um einfach bessere Bilder zu machen.

6. Suchen Sie nach schönem Licht.
Schwarzes Fell schluckt viel Licht. Deshalb sollten Sie beim Fotografieren von schwarzen Hunden neben den oben genannten Punkten auch besonders auf die jeweilige Lichtsituation achten:
Früh morgens oder abends ist das Licht meist schön weich. Dann können Sie nach Herzenslust kreativ werden: Fotografieren Sie gegen die Sonne, um die Silhouette Ihres Vierbeiners zu inszenieren. Oder platzieren Sie Ihren Hund so, dass die Sonne leicht von der Seite her das Fell besonders lebendig glänzen lässt.
Pralle Mittagssonne und schwarze Hunde vertragen sich übrigens nicht so gut. Denn durch die harten Schatten ist die Kamera schnell überfordert und das schwarze Fell ist nur noch ein konturloser Fleck. Fotografieren Sie deshalb lieber bei bewölktem Himmel oder im Schatten. So kommt das Fell so richtig zur Geltung.

7. Achten Sie auf Augenreflexe.
Ein kleiner Trick, der jedem Foto mehr Ausdruck verleiht: Achten Sie darauf, dass Sie in den Augen Ihres Models einen Lichtreflex sehen, dann wirken die Bilder gleich viel lebendiger.

8. Extratipp für Fortgeschrittene: Fotografieren Sie im RAW-Format.
Zum Schluss noch ein bisschen Technik: Fotografieren Sie wenn möglich im RAW-Format (wie das geht, erfahren Sie in der Anleitung Ihrer Kamera oder sicher auch auf Youtube), um das volle Potential der elektronischen Bildbearbeitung auszuschöpfen. Denn das RAW-Format speichert alle Bildinformationen ohne Verlust, so dass Sie beispielsweise die dunklen Bildelemente später beinahe nach Belieben aufhellen können.
Bei der Bildbearbeitung – auf dem Computer zum Beispiel in Lightroom, Capture One oder einem anderen Bildbearbeitungs-Programm; auf dem Smartphone zum Beispiel in der Snapseed-App – ist es ratsam, nur leichte Anpassungen vorzunehmen; sonst sehen die Fotos rasch unnatürlich aus.
Passen Sie zuallererst die Gesamthelligkeit des Bildes an. Bei schwarzen Hunden, hellen Sie nun die dunklen Bereiche des Fells auf, bis die Struktur schön erkennbar wird. Die hellen Stellen können Sie ebenfalls ein wenig abdunkeln. Mit einer leichten Vignette dunkeln Sie die Bildränder dezent ab, um den Blick zu führen. Ganz nach Ihrem Geschmack können Sie z.B. auch die Farben leicht entsättigen oder einen Filter nach Wahl verwenden. Ausserdem sollten Sie den Horizont gerade rücken und das Bild so beschneiden, dass ihr Hund perfekt in Szene sitz, liegt, steht, springt, rennt oder schwimmt.
Sie sehen, Hunde fotografieren ist viel einfacher, als beispielsweise Hunde erziehen. Und mit ein wenig Übung gelingen sicher auch Ihnen schon bald viele neue Lieblingsbilder von Ihrem Hund.

